DHB - Netzwerk Haushalt


Direkt zum Seiteninhalt

Neujahrsgruß

Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Förderer des Verbandes,


Das Kochen ist schon der Gesundheit wegen, nicht als Nebensache zu betrachten…"

Henriette Davidis, Praktisches Kochbuch 1844



Die Vorstellung von der Hauswirtschaft des 19. Jahrhunderts ist längst überholt als noch Güter des täglichen Bedarfs weitgehend selbst hergestellt wurden und der Haushalt gleichzeitig Wohn- und Arbeitsstätte für Frauen und Männer war. Der gesellschaftliche Wandel hat zu nachhaltigen Veränderungen innerhalb der Haushaltsführung und der Versorgung der Familienmitglieder geführt. Die heutigen Familienstrukturen gestalten sich in der Form, dass die Kernkompetenzen für eine bedarfsgerechte Haushaltsführung sowie die Alltagskompetenzen oft nicht mehr in ausreichendem Maße vorhanden sind. Das hat zur Folge, dass sich breite Bevölkerungsschichten nicht mehr gesund ernähren, überschuldet sind oder mit knapper werdenden Ressourcen nicht umgehen können. Vor dem Hintergrund der gewandelten Zeit- und Erwerbsstrukturen sowie der Pluralisierung von Lebensformen haben sich auch wichtige Bereiche unserer Esskultur verändert. "Snacks" über den Tag verteilt, statt gemeinsamer Mahlzeiten am Familientisch sind auf dem Vormarsch. Der Verzehr von Fertigprodukten steigt, es wird zu fett, zu süß und zu kalorienreich gegessen. 15% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind aufgrund falscher Ernährung und Bewegungsmangel übergewichtig oder adipös. Eine weitere Folge dieser geänderten Essgewohnheiten ist der Rückgang des Wissens um traditionelle Fähigkeiten im Umgang mit Lebensmitteln und der Vielfalt von Speisen. Die Fähigkeit zu einer bedarfsgerechten Haushaltsführung ist nicht etwa "angeboren" und wird auch durch Sozialisationsprozesse nur unzugänglich weitergegeben. Die Haus- und Familienarbeit wird aber, aufgrund ihrer unverzichtbaren Leistungen weiterhin eine wichtige Basisleistung für unsere Gesellschaft sein. Deshalb muss der Erwerb von Alltagskompetenzen sowie die hauswirtschaftliche Allgemeinbildung wieder eine Querschnittsaufgabe werden, die in der gesamten Bildungslandschaft, von der Primarstufe bis in den Aus- und Weiterbildungsbereich, Berücksichtigung findet.
Der Welttag der Hauswirtschaft findet am 21. März 2018 statt. Dieser Aktionstag wurde 1982 durch den Internationalen Verband der Hauswirtschaft eingeführt. Er soll die Bevölkerung darauf hinweisen, dass Hauswirtschaft weit mehr als Putzen und Kochen umfasst, sondern dass hauswirtschaftliches Wissen und Können eine Grundlage des Alltags darstellt.


Mit den besten Wünschen für ein gesundes und friedliches Jahr 2018

grüße ich Sie herzlich

Ihre


Doris Kischel
Vorsitzende des DHB-Netzwerk Haushalt
Ortsverband Dortmund


Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü